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Muttertag
von Ralf Schlatter

 

"Muttertag" – Roman von Ralf Schlatter
 
 
Angelika hat beschlossen zu sterben und ihr Sohn soll ihr dabei helfen. Es ist der 21. Juni, der längste Tag des Jahres. Am Abend will die Mutter aus dem Leben scheiden. Der Sohn braucht Zeit und Bewegung bis dahin. Er beschließt, den Weg zu seiner Mutter zu gehen, 16 Stunden lang, von Zürich nach Schaffhausen. Dabei hat er ausgiebig Zeit zum Denken. Er möchte seine Mutter begreifen. Der letzte Tag im Leben seiner Mutter ist für ihn der Anlass, intensiv über seine Familie und seine Kindheit nachzudenken.
 

Das Strahlen eine Maske

„Muttertag“ heißt der neue Roman des Schweizer Autors und Kabarettisten Ralf Schlatter. Es ist ein anklagender Abschiedsbrief an eine Mutter, deren Sohn versucht sie zu verstehen. Vor allem will er wissen, warum er sie eigentlich nicht liebt. Irgendetwas ist falsch an dieser Mutter. Sie ist zu unnahbar, versteckt, gleichzeitig zu überschwänglich und zu übergriffig. Ihr Strahlen ist eine Maske. Ihr wahres Wesen, ihr Kern ist für den Sohn ein Rätsel. „Hausfrau, Mutter, Großmutter. Ist das so? Wolltest du diese Rollen? Wer warst du davor? Bevor ich zur Welt kam? Wie wird man, wer man ist? Hast du je versucht, es heraus zu finden?“ Dabei beschreibt Ralf Schlatter eine Generation von klassischen Müttern: „Du warst keine Rebellin, keine Revolutionärin. Du hast die Rolle ausgefüllt, die man dir zuschrieb. Wer immer man ist. Die Gesellschaft? Die Zeit? Vater? Der Marionettenspieler? Du? Und hast du das gern gemacht? Zwanzig Jahre lang jeden Tag ein Mittagessen kochen? Das sind, lass mich rechnen, Ferien abgezogen, rund siebentausend Mittagessen. Ach was, in den Ferienwohnungen hast du auch gekocht. Abends meist Brot und Käse, das war einfacher. Siebentausendmal kochen, für vier.“

 
Raffaela Rudigier rezensiert den Roman.
weiterlesen in der aktuellen KULTUR...

erschienen im 
Limbus Verlag

 

Ralf Schlatter
Muttertag
Limbus Verlag
Innsbruck 2020
gebunden mit Lesebändchen
152 Seiten
ISBN 978-3990391822
€ 18

 


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