Als der Bucher Verlag Hohenems vor sechs Jahren „Esther“ - einen über 350 Seiten starken Roman über den Überlebenskampf eines jüdischen Mädchens im Dritten Reich - herausgab, war die Autorin, die in Dornbirn geborene Maya Rinderer, gerade einmal fünfzehn Jahre alt.
Mit zwölf Jahren hatte die Tochter zweier Architekten mit dem Skizzieren und dem Schreiben des Buches begonnen, weil sie, wie sie einmal sagte, erkannt habe, dass etwas mit ihrer Familiengeschichte nicht stimme. Ihre Eltern hatten das Konzentrationslager von Auschwitz besucht, aber Maya nicht mitgenommen und auch bei gewissen, unbewusst gezielten Fragen des neugierigen Mädchens des Öfteren geschwiegen. Aus gutem Grund! Der Großvater mütterlicherseits hatte als ungarischer Jude den Holocaust überlebt, die erlittenen Traumata aber nie überwunden und erst nach Erscheinen des Romans seiner Enkelin begonnen, sich Maya erzählerisch zu öffnen. Mittlerweile ist Maya Rinderer 21 Jahre alt und mit der Familiengeschichte bestens vertraut. Sie studiert mit großer Begeisterung Altorientalistik in Wien, und nach „An alle Variablen“ (2013) ist soeben ihr zweiter Lyrikband „Standardabweichungen“ in der edition miromente erschienen.
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erschienen bei
unartproduktion
im Rahmen der
edition miromente
KULTUR Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Maya Rinderer ist Mitglied
der Literatur Vorarlberg