- © Barbara Winkler
Wir sitzen im Kino, das Popcorn auf dem Schoß, das Licht verdunkelt sich, der Film beginnt. Doch stopp! Spulen wir mal ein wenig zurück. Was ist eigentlich der erste Schritt, der gemacht werden muss, damit ein Film gedreht werden kann? Der erste Schritt ist tatsächlich unsichtbar und findet in Form einer guten Idee im Kopf der Drehbuchautor_innen statt. Aber wie kreiert man solche Ideen? Wo finden sich Stoffe und wie arbeitet man diese aus? Gibt es einen Unterschied zwischen dem Schreiben eines Romans und dem eines Drehbuches? Und wie geht der Regisseur vor, wenn er das geschriebene Wort dann zunächst in einzelne Filmszenen und schließlich als kompletten Film umsetzt?
Vor dem Hintergrund des nächsten kopfsprungs, der sich der 'Drehbuchlesung' widmet, gingen die Studierenden der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg des Seminars 'Verfilmte Literatur und Literaturveranstaltungen' unter der Leitung von Mag. Dorit Häfele-Senoner BEd. diesen Fragen gemeinsam mit der Vorarlberger Drehbuchautorin Daniela Egger und dem Vorarlberger Regisseur Michael Schiemer nach. Dafür kamen die beiden Filmprofis für einen intensiven Vormittag in die PH und gingen mit den Student/innen in den detaillierten Dialog.
Im Austausch mit den Expert_innen erfuhren die Pädagogik-Student_innen dabei nicht nur, dass es beim Schreiben eines Drehbuches neben einer Idee, die halten sollte, was sie verspricht, vor allem auf stimmige und lebendige Dialoge ankommt. Wie das gelingen und ein Plot auf spannenden Weise entwickelt werden kann, lernt man z.B., wie Daniela Egger, in der Drehbuchwerkstatt München. Michael Schiemer gab Einblick in all die Aspekte, die bei der Umsetzung eines Drehbuchs am Filmset zum Tragen kommen. Während die Regie und das Team in jeder Szene Licht, Ton, Perspektive oder auch eventuelle Anschlussfehler im Blick haben, sind die Schauspieler_innen gefordert, die Szene immer und immer wieder authentisch anbieten zu können. Für Daniela Egger kam es beim Dreh auch auf das Loslassen an, denn am Set ist es durchaus nicht unüblich, das Drehbuch noch einmal in Details zu variieren, wenn es die filmische Umsetzung nötig macht.
Mit diesem dichten Repertoire an inhatlichen Inputs bereiteten sich dann drei Studierende gemeinsam mit dem Seminar auf die Podiumsdiskussion und die Moderation am kopfsprung-Abend vor, die sie souverän durchführen konnten. Eine wertvolle Praxiserfahrung in bester Abstimmung auf das Seminarthema.
double check
Die double check-Partnerschaft zwischen der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg und literatur:vorarlberg netzwerk zielt darauf, Lehramtsstudierende bereits während ihrer Ausbildung noch stärker mit der Vorarlberger Literaturlandschaft zu vernetzen. Auf diese Weise können auch im späteren Unterrichtsalltag die Literaturinitiativen als vertraute Partner/innen und ihre Angebote als gewinnbringende Optionen für den eigenen Unterricht gedacht werden.
double check ist ein Impulsförderprogramm des Landes Vorarlberg, bei dem im Rahmen des Programms je eine Bildungseinrichtung und eine Kultureinrichtung in Form einer zweijährigen Partnerschaft kontinuierlich zusammenarbeiten und so Zugang zur jeweils anderen Lebenswelt finden. Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Partnerschaften zwischen Bildungs- und Kultureinrichtungen anzuregen und zu etablieren. Alle Infos hier!
Eine double check
Partnerschaft von
Pädagogische Hochschule Vorarlberg
und
literatur vorarlberg netzwerk
in Zusammenarbeit mit
kopfsprung
ein Literaturformat des Kulturvereins
allerArt Bludenz
Berichterstattung der KULTUR
double check
Ein Impulsförderprogramm des
Landes Vorarlberg